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Steinwolle

Steinwolle ist ein Wärmedämmstoff, der gemeinsam mit Glaswolle unter dem Begriff Mineralwolle zusammengefasst wird. Steinwolle zeichnet sich durch eine geringe Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,030 - 0,045 W/(m•K) aus. Die gute Dämmwirkung der Steinwolle entsteht durch den Einschluss ruhender Luft in den Zwischenräumen der Fasern. Zudem gilt Steilwolle als diffusionsoffen und nicht brennbar.
Steinwolle wird aus Natursteinen (Basalt) und Schlacken gewonnen. Diese werden in einem Schmelzofen bei ca. 1500 °C eingeschmolzen. Dann wird die Schmelze tröpfchenweise über eine drehende Schwungscheibe in Faserform gesponnen. Nach dem Abbinden und dem Aushärten wird die Steinwolle in Form gebracht und zugeschnitten. Es entstehen Steinwolle-Rollen, -Matten und Platten. Zudem wird Steinwolle auch lose und als Stopfwolle angeboten. Und überdies wird daraus Steinwollegranulat als Einblasdämmstoff hergestellt.
Steinwolle ist ein häufig verwendeter Dämmstoff, was vor allem an seinem breiten Einsatzgebiet liegt. So gibt es Steinwolledämmstoffplatten für die Aufsparrendämmung von Steildächern. Steinwolle wird bei der Flachdachdämmung eingesetzt, bei der Dämmung von Decken und Böden, bei der Zwischensparrendämmung und natürlich bei der Fassadendämmung. Steinwolledämmung kommt sowohl in Wärmedämmverbundsystemen (WDVS), als Kerndämmung - z. B. nachträglich durch Steinwollegranulat im Einblasverfahren realisiert - und auch beim Bau vorgehängter hinterlüfteter Fassaden zum Einsatz.
Eine besondere Bedeutung kommt Steinwolledämmung auch im Bereich der Tiefgaragendämmung und bei der Abschottung von Kabeln, Rohren, technischen Anlagen und Tragwerken aus Holz oder Metall im Bereich des Brandschutzes zu, da Steinwolle bis 1000 °C formstabil ist und somit als nicht brennbar klassifiziert wurde.
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Weitere Leistungen mit regionalen Baupreisen:
Baupreislexikon
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Steinwolle"

DIN-Norm
Ausgabe 2003-12
Diese Norm legt die Anforderungen an werkmäßig hergestellte Produkte für außenseitige Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) mit Mineralwolle als Wärmedämmstoff fest, die als Bausatz geliefert und für die Wärmedämmung von Gebäuden genutzt werden. Diese Norm...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2021-11
Diese Norm legt anwendungsbezogene Anforderungen an werkmäßig hergestellte Wärmedämmstoffe für Gebäude nach DIN EN 13162, DIN EN 13163, DIN EN 13164, DIN EN 13165, DIN EN 13166, DIN EN 13167, DIN EN 13168, DIN EN 13169, DIN EN 13170, DIN EN 13171, D...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2014-04
Diese Norm gilt für Dämmarbeiten an betriebstechnischen Anlagen in der Industrie und in der Technischen Gebäudeausrüstung. Das sind Produktions- und Verteilungsanlagen, z. B. Apparate, Behälter, Kolonnen, Tanks, Dampferzeuger, Rohrleitungen, Heizungs...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2020-12
Diese Norm legt die Werkstoffeigenschaften von im Nassverfahren hergestellte Mineralplatten fest. Sie legt keine Anforderungsniveaus für eine vorgegebene Eigenschaft fest, die ein Produkt erreichen muss, um für einen bestimmten Anwendungsfall tauglic...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm
Ausgabe 2015-04
Diese Norm legt die Anforderungen an werkmäßig hergestellte Produkte aus Mineralwolle mit oder ohne Kaschierung oder Beschichtung fest, die für die Wärmedämmung von Gebäuden benutzt werden. Die Produkte werden in Form von Matten oder Platten hergeste...
- DIN-Norm im Originaltext -

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Beplankung für Systemtrennwand, Einbaubereich 1 DIN 4103-1 (Bereiche mit geringer Menschenansammlung), beidseitig, aus Gipsfaserplatten, HPL-beschichtet DIN EN 438-1, Dicke 18 mm, Kanten kunststoffbeschichtet, Ständerachsabstand '1000' mm, ohne Anfo...
Abrechnungseinheit: St
Weitere Leistungsbeschreibungen:
STLB-Bau Ausschreibungstexte
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Verwandte Fachbegriffe

Mineralwolleplatte
Mineralwolleplatten sind Wärmedämmstoffplatten aus Stein- oder Glaswolle. Sie finden z. B. häufig in der Fassadendämmung Verwendung. Neben ihrer geringen Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,030 - 0,045 W/(m•K), zeichnen sich Dämmstoffplatten aus Mineralwoll...
Randdämmstreifen
Die Verwendung von Randdämmstreifen beim Estrichbau dient in erster Linie der Entkopplung der Estrichfläche von der Wand, um so den Trittschall zu minimieren. Aber auch die Wärmedämmung wird verbessert. Zum Einsatz kommen Randdämmstreifen sowohl bei ...
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Mineralwolledämmung fasst mineralisch-synthetische Dämmungen aus Steinwolle und Glaswolle unter einem Begriff zusammen.Mineralwolledämmungen werden im Bereich der Wärmedämmung eingesetzt und spielen sowohl als Außendämmung als auch als Innendämmung ...
Estrich auf Dämmschicht
Estrich auf Dämmschicht ist eine Konstruktionsform, die die Wärmedämmung, aber auch den Trittschall von Böden verbessern soll. Man spricht auch von schwimmend verlegtem Estrich, da die Estrichplatte nach Einbau beweglich in alle Richtungen ist.Das w...
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Unter dem Begriff Mineralwolle werden die mineralisch-synthetischen Dämmstoffe Glaswolle und Steinwolle zusammengefasst. Sie werden zu verschiedenen Mineralwolledämmstoffen verarbeitet, z. B. Mineralwolle-Matten und -Platten oder Mineralwolledämmstof...
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