Baubetrieb/Bauunternehmen

Unternehmensziele

Die Unternehmensführung erfordert die Festlegung konkreter Ziele für das Bauunternehmen. Im marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystem gilt als oberstes Unternehmensziel, größtmöglichen Gewinn mit dem investierten Kapital auf lange Sicht zu erreichen. Damit dieses Ziel auch realisiert werden kann, bedarf es einer einheitlichen Führung des Unternehmens.
Die Unternehmensziele eines Unternehmens ergeben sich im allgemeinen aus der Unternehmensphilosophie als jeweils konkretisierte Werte, Normen und Leitmaximen und zwar einerseits sowohl auf kurzfristige als auch auf langfristige Sicht betrachtet und zum Anderen in der Zweiteilung von ökonomischen und nichtökonomischen Zielen differenziert. Der Kern der Führungsaufgaben liegt dabei in der Zukunft, d. h. bestimmt auf weite Sicht besonders hinsichtlich Expansion, Erhaltung und Kontraktion die Weiterentwicklung des Unternehmens.
In einem Bauunternehmen besteht der Sinn der betrieblichen Tätigkeit vor allem in der Erbringung von Bauleistungen mit einem möglichst hohen Gewinn als wichtigstem ökonomischem Ziel. Diesem Oberziel sollten weitere Ziele nach- und/oder untergeordnet sein, so z. B.
  • Rentabilität, Cash-flow als weitere ökonomische Ziele,
  • Produktivität, Leistungsbreite und -tiefe, Marktanteile als wichtige Wachstumsziele,
  • Prestige und Einfluss, Unabhängigkeitsstreben als nichtökonomische Ziele,
  • Umweltziele in der Anwendung umweltfreundlicher Bauweisen, Verwendung umweltfreundlicher Einbaustoffe sowie Bau- und Reststoffrecycling,
  • Wettbewerbsziele zur Erreichung von zufriedenen Kunden und Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit.
Einem Zielkatalog sollte für das Unternehmen insgesamt und gegebenenfalls für die einzelnen Führungsebenen vorbehalten bleiben, welche und wie viel (möglichst nur bis fünf) Teilziele dem Oberziel untergeordnet werden. Eine erfolgreiche Führung erfordert Klarheit über die zu verfolgenden Ziele. Die Festlegung ist nicht immer einfach. Entscheidungen darüber kommt gegenwärtig gerade in der Bauwirtschaft besondere und zunehmende Bedeutung zu, bedingt vor allem durch einen angespannten Wettbewerb auf dem Baumarkt.
Oft fehlen den Bauunternehmen in kleinen und mittelständischen Betrieben noch schlüssige Konzepte für eine erfolgreiche Restrukturierung. Das Baugewerbe steht aber vor einer weitergehenden Umstrukturierung, verbunden mit kaum positiven bzw. nur mäßigen jährlichen Wachstumsraten. Erforderlich ist zunächst eine objektive Positionsbestimmung im Bauunternehmen durch das Management. Eine Unternehmenskrise tritt im Allgemeinen nicht plötzlich und unvorhersehbar auf. Sie deutet sich durch geringeren Auftragsvorlauf, durch sich auftürmende Liquiditätsprobleme und durch Produktivitätsrückgang an.
Bauprofessor-Redaktion
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Aktuelle Normen und Richtlinien zu "Unternehmensziele"

Auszug im Originaltext aus DIN 31051 (2019-06)
Die Instandhaltung kann vollständig in die Grundmaßnahmen Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung unterteilt werden, siehe Bild 2. Sie schließt ein: Berücksichtigung inner- und außerbetrieblicher Forderungen; Abstimmung der Instandhaltu...
- DIN-Norm im Originaltext -
DIN-Norm

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