Eine Vegetationsfläche ist im Gegensatz zu einer versiegelten Verkehrsfläche (Straßen, Wege, Plätze) eine Fläche die mit Pflanzen jeder Art bewachsen oder die für eine Bepflanzung vorgesehen ist. Dazu zählen auch Fassaden und Dächer, die als Vegetationsflächen ausgeführt werden. Und auch Flächen in Gewässern werden zu den Vegetationsflächen gezählt, da auch hier eine Bepflanzung z. B. in Teichen oder im Uferbereich von Bachläufen erfolgt. In der Normung werden zudem noch belastbare Vegetationsflächen definiert, die aufgrund ihrer Bodenzusammensetzung und ihres Bewuchses z. B. durch Begehen, Bespielen und Befahren belastet werden können (u. a. Sportrasen). Die obere Bodenschicht, die die Pflanzung oder die Samen aufnimmt, wird als Vegetationstragschicht bezeichnet. Sie besteht z. B. aus Oberboden (Mutterboden) oder Substraten wie Sand und Rindenhumus, aus Sand, Lava und Kompost oder Oberboden, Sand und Kompost. Landschaftsbauarbeiten, die sich speziell mit der Vegetationsfläche und deren Qualität beschäftigen, sind z. B. die Zwischenbegrünung, der Voranbau oder auch das Abräumen von Zwischenbegrünung und Voranbau. Durch die Gründüngung wird der Boden aufgelockert (durch tief dringende Wurzeln) und mit Stickstoff angereichert. Verwendung finden dabei z. B. Leguminosen (Hülsenfrüchte, wie Puffbohnen, Lupinen, Klee, Erbsen). Ebenfalls zur Verbesserung der Qualität der Vegetationstragschicht und damit zur Vorbereitung der Vegetationsfläche dienen Maßnahmen wie Kompost und Dünger ausbringen und einarbeiten.
Bepflanzungen werden auf Vegetationsflächen in Freianlagen zur Geländegestaltung z. B. an Lärmschutzwällen, einfachen Durchlässen oder Stützbauwerken ohne Verkehrsbelastung angelegt und können aus Bäumen, Sträuchern, Randbepflanzungen und Flächenpflanzungen z. B. mit Rosen und Bodendeckern bestehen.
Im landwirtschaftlichen Bereich werden auf Vegetationsflächen z. B. Knick- und Windschutzanpflanzungen vorgenommen, die das Klima für den Anbau der Feldpflanzen verbessern sollen.
Neben Straßen und Wegen finden sich Vegetationsflächen mit Verkehrsbegleitgrün.
Vegetationsflächen finden sich auch in und an Gewässern. Sowohl Uferzonen werden bepflanzt und damit gesichert, aber auch die verschieden tiefen Bereiche in Teichen werden mit den jeweils passenden Pflanzen versehen. Das birgt den Vorteil, dass Veralgungen in den Gewässern vorgebeugt und das Wasser gereinigt wird.
Sollen Vegetationsflächen mit Rasen ausgestattet werden, sind vorbereitend evtl. Bäume zu fällen, Hecken und Sträucher zu roden, Verpflanzungen vorzunehmen und Schutzzäune zu errichten. Je nach geplanter Belastbarkeit und den gewünschten Eigenschaften der neu anzulegenden Rasenfläche sind unterschiedliche Rasentypen, die als Regel-Saatgut-Mischungen erhältlich sind oder auch als Fertigrasen verlegt werden können, zu unterscheiden. Die Rasenarbeiten umfassen neben dem Anlegen der Vegetationsfläche natürlich auch deren Pflege. Durch die Errichtung von Bauwerken sowie den Bau von Straßen, Wegen und Plätzen geht Vegetationsfläche verloren. Im Zuge der Förderung von Fassaden- und Dachbegrünungen wird versucht, z. B. auch in stark bebauten Gebieten, wie z. B. Städten diese verlorenen Vegetationsflächen zu ersetzten, um so das Klima sowie Flora und Fauna positiv zu beeinflussen. Dazu können die Dächer je nach Bauart und damit Tragfähigkeit extensiv mit Sedum, Moosen, Gräsern und Kräutern (Aussaat) oder intensiv mit der Pflanzung von Blumen, Bäumen und Sträuchern begrünt werden.