Bauberichterstattung / Statistik

Umsatzerlöse im Bauunternehmen

Umsatzerlöse sind im Bauunternehmen auszuweisen:

im betrieblichen Rechnungswesen, speziell in der Finanzbuchhaltung gesondert auf Konten, so
- nach dem Baukontenrahmen (Fassung als BKR 2016 ) in der Kontenklasse 5 (Kontengruppen 50 bis 54) sowie
- nach dem Musterkontenrahmen für das Baugewerbe (MKR) in der Kontenklasse 8 (Kontengruppen 80 bis 84),
als erster Posten in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) nach dem Gesamtkostenverfahren (vorwiegend in Bauunternehmen herangezogen) im Jahresabschluss gemäß § 275 Abs. 2 im Handelsgesetzbuch (HGB).

Die Umsatzerlöse werden im Rechnungswesen in der Regel weiter untergliedert und kontenseitig dargestellt, im Baukontenrahmen allgemein nach:

Umsatzerlösen aus Bauleistungen (z. B. aus Vertragsleistungen, Stundenlohnarbeiten, Bauleistungen für Dritte),
Umsatzerlösen aus Ergebnisanteilen (Gewinn) aus Arbeitsgemeinschaften (Bau-ARGEn),
sonstige Umsatzerlöse, z. B. für Vermietung und Verpachtung, Dienstleistungen, Materialverkäufe sowie aus Lizenzen und Patenten.

Umsatzerlöse sind im Bauunternehmen immer an die Fertigstellung bzw. Abnahme der Bauleistungen bzw. des Bauauftrags und der daraufhin erfolgten Legung einer Schlussrechnung gebunden. Nicht Bestandteil der Umsatzerlöse sind unfertige Bauleistungen, die während der Bauausführung als solche auftreten und auszuweisen sind. Das gilt unabhängig davon, ob sie bereits mit einer Abschlagsrechnung belegt wurden oder nicht. Trotz Abschlagsrechnung bleibt aber diese Bauleistung ein unfertiges Erzeugnis im Sinne des Rechnungswesens. Diesbezüglich unterscheiden sich die Umsatzerlöse auch vom Baugewerblichen Umsatz, der im Rahmen der Bauberichterstattung an die Landesämter für Statistik, beispielsweise mit dem "MBB - Monatsbericht Bauhauptgewerbe " zu melden ist.

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17.07.2018

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